Gemeinsam für ein wirksames, proaktives Verbandsklagerecht!
Die Landestierschutzbeauftragte von Berlin, Diana Plange, hat dazu aufgerufen, dass sich die verschiedenen Berliner Gruppen und Organisationen zusammenschließen und konkrete Aktionen zur Verbesserung der Situation von Tieren in Berlin einbringen, die dann im neu zu gründenden Tierschutzbeirat und der Berliner Verwaltung weiter verfolgt werden.
Die Tierversuchsgegner Berlin und Brandenburg e.V., der Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. Berlin und die Ärzte gegen Tierversuche e.V. - AG Berlin haben daher das Bündnis „Berlin gegen Tierversuche“ gebildet, um einen konkreten Beitrag zu leisten gegen die 99 Tierversuchslabore in Berlin, für ein tierversuchsfreies Studium in Berlin und für Aufklärung der Bevölkerung über den aktuellen Stand der Wissenschaft und über tierversuchsfreie Methoden. Als erste konkrete Forderung verlangt das Bündnis, dass im geplanten Verbandsklagerecht für Tierschutzvereine die Möglichkeit vorgesehen wird, dass klageberechtigte Vereine auch schon gegen die Planung von Tierversuchen gerichtlich einschreiten können. Das Verbandsklagerecht ist ein wichtiges Versprechen des aktuellen Berliner Senats und wir fordern nachdrücklich, dass es auch proaktiv wirksam gegen die absehbare Quälerei von Tieren eingesetzt werden kann.
Gemeinsam will das Bündnis alle Kräfte gegen Tierversuche in Berlin und darüber hinaus bündeln: Denn Berlin ist eine der Hauptstädte tierversuchsbasierter Forschung, einer antiquierten Forschung, deren Aussagekraft seit langem widerlegt ist. So versagen 95% aller Medikamentenwirkstoffe, die im Tierversuch für sicher und wirksam befunden wurden, beim Menschen. Die großen Skandale wie bei Lipobay oder Vioxx sind nur die Spitze einer erfolglosen und unwissenschaftlichen Forschung, für die jedes Jahr mehr als 2,8 Millionen Tiere in Deutschland sterben. Der größte Teil davon übrigens in der Grundlagenforschung, bei der es vorrangig um die Befriedigung wissenschaftlicher Neugier geht. Anstatt weiterhin Millionen Tiere zu töten und Milliarden an Forschungsgeldern in Methoden zu stecken, die weder zu neuen Medikamenten führen noch diese sicherer machen, muss aus unserer Sicht endlich umgesteuert werden und eine innovative, auf den Menschen bezogene Forschung ohne Tierleid vorangetrieben werden.
Alle Gruppen und Vereine, die sich ebenfalls gegen Tierversuche einsetzen möchten, sind herzlich eingeladen, sich am Bündnis „Berlin gegen Tierversuche“ oder den Aktionen des Bündnisses zu beteiligen!
Hier geht es zur Facebookseite vom Bündnis, hier zur Homepage und hier zur zentralen Mailadresse.
Ansprechpartner für „Berlin gegen Tierversuche“ ist Marc Schlösser, Ärzte gegen Tierversuche e.V., AG Berlin
Ärzte gegen Tierversuche
Die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche e.V. besteht seit 1979 und ist ein bundesweiter Zusammenschluss aus Ärzten, Tierärzten und Naturwissenschaftlern, die Tierversuche aus ethischen und
wissenschaftlichen Gründen ablehnen. Der Verein engagiert sich für eine moderne, humane Medizin und Wissenschaft ohne Tierversuche, die sich am Menschen orientiert und bei der Ursachenforschung
und Vorbeugung von Krankheiten sowie der Einsatz tierversuchsfreier Forschungsmethoden im Vordergrund stehen.
Ansprechpartner: Christian Ott
BMT Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V.
Der Bund gegen Missbrauch der Tiere e. V. (bmt) gehört zu den ältesten und größten Tierschutzorganisationen in Deutschland. Seine historischen Wurzeln reichen bis 1922 zurück („Verein gegen die
Vivisektion von Tieren“). Der Bund gegen den Missbrauch der Tiere e.V. wurde 1952 (neu) gegründet. Ziel unserer Arbeit ist es, Tieren eine Stimme zu geben und ihren Schutz in unserer Gesellschaft
zu verbessern. Die Berliner Geschäftsstelle des bmt besteht seit 1959.
Ansprechpartner: Rolf Kohnen
Tierversuchsgegner Berlin und Brandenburg e.V.
Entsetzt und empört darüber, was Tieren zum scheinbaren Wohle der Menschheit angetan wird, haben sich die Tierversuchsgegner Berlin und Brandenburg e.V. 1978 gegründet, damals noch unter dem
Namen Arbeitskreis gegen Tierversuche e.V.. Sie setzen sich aus ethischen und medizinischen Gründen gegen Tierversuche ein. Ziel ist die Abschaffung aller Tierversuche. Sie fordern stattdessen
innovative, auf den Menschen bezogene, tierversuchsfreie Forschungsmethoden. Sie verfolgen eine Ethik, die durch Achtung und gewaltfreien Umgang allem Leben gegenüber geprägt ist.
Ansprechpartnerin: Anna Wagner