Arko - von der Kette auf die Couch

UPDATE 22.09.17: Arkos Blutwerte waren sehr schlecht. Er hat uns heute verlassen. Er hatte wenigstens noch zwei sehr schöne Wochen am Endes seines Lebens.

 

Ein befreundeter Tierschützer rief uns Anfang September an und erzählte eine grausame Geschichte: Auf einem Bauernhof in Brandenburg lebte - man muss eher sagen - vegetierte ein Hund vor sich hin, der mit seinem dortigen Leben mehr oder weniger abgeschlossen hatte. Die erste Zeit seines Lebens verbrachte Arko in einem Zwinger, später fristete er ein Dasein als Kettenhund. Nun ist er inzwischen schon so alt (laut Aussage der Tierärztin 12-15 Jahre), dass er irgendwo auf dem Bauernhof lebte und sich keiner um ihn kümmerte. Er wurde sich selbst überlassen.
Der Besitzer, inzwischen selber schwerst krank, konnte sich gar nicht mehr um den Hund kümmern und der restlichen Familie war der Hund mehr weniger egal. Einmal am Tag bekam Arko schlechtes Futter und wenn er es nicht essen wollte, wurde ihm selbst das noch weggenommen.

Es war klar, den nächsten Winter hätte er draußen nicht überlebt, wenn er es bis dahin überhaupt geschafft hätte. Arko hatte offensichtlich mit dem Leben fast abgeschlossen, denn als wir ihn sahen, bestand er nur noch aus Haut und Knochen. Und die Diagnose der Tierärztin ist niederschmetternd: Arko hat im Vorderlauf einen Bruch, der nie behandelt wurde. Es hat sich eine Wucherung gebildet, dadurch humpelt er. Geschlagen wurde er wohl auch. Dazu kommen noch alters- und haltungsbedingte Arthrosen und er hat so gut wie keine Muskulatur. Und er litt unter massiven Flohbefall. Inkontinent ist er auch noch.


Dank unserer guten Kontakte konnten wir Arko aus seinem Elend befreien und dank der tatkräftigen Unterstützung einer befreundeten Tierschützerin lebt Arko jetzt auf einer Pflegestelle.


Nach dem Besuch bei der Tierärztin bekam er sofort Durchblutungs-, Schmerzmittel und Aufbaupräparate.  
Er hat einen Artgenossen an seiner Seite und die beiden sind richtige Kumpels geworden. Streicheleinheiten schätzt er sehr, obwohl er wahrscheinlich in seinem bisherigen Leben nie welche bekommen hat. Diese Pflegestelle wird auch Arkos Altersruhesitz, wenn die finanzielle Situation abgesichert ist (u.a.Tierarztkosten, Wasserlaufband).


Arko hat uns allen in den wenigen Tagen gezeigt, die er sich in unserer Obhut befindet, dass er leben will.